Louise Aston
1814–1871
Rebellisch, laut, kompromisslos – Louise Aston stellte die Moral- und Geschlechternormen des 19. Jahrhunderts radikal infrage und kämpfte für Frauenrechte. Mit ihrer Schrift „Meine Emancipation“ (1846) und ihrem mutigen Lebensstil polarisierte sie: Sie trug Männerkleidung, rauchte in der Öffentlichkeit und forderte mutig Rechte ein – darunter das Sorgerecht für Kinder, freie Liebe und das Recht auf eine selbstbestimmte Sexualität ohne Scham. Der Preis für ihre Unabhängigkeit: Kritik, Ausgrenzung und dreimalige Verbannung aus Berlin.
ouise Aston, 1814 in Deutschland geboren, war eine der unkonventionellsten Persönlichkeiten ihrer Zeit. Sie stellte die bürgerlichen Moral- und Geschlechternormen des 19. Jahrhunderts radikal infrage und wurde damit zu einer frühen Vorkämpferin für Frauenrechte und gesellschaftliche Emanzipation. Mit ihrem Werk „Meine Emancipation“ (1846) und ihrem kompromisslosen Lebensstil sorgte sie für Aufsehen und Polarisierung: Sie trug Männerkleidung, rauchte in der Öffentlichkeit, beendete gleich zwei Ehen, wurde dreimal der Stadt Berlin verwiesen und forderte mutig Rechte ein, die Frauen* damals verwehrt blieben – darunter das Sorgerecht für Kinder, freie Liebe und das Recht auf eine selbstbestimmte Sexualität ohne Scham. Ihre Forderungen waren revolutionär für ihre Zeit machten sie aber auch zur Zielscheibe von Kritik und Ausgrenzung. Louiste Aston starb im Alter von 57 Jahren und war eine radikale Influencer:in ihrer Zeit.
Die Emanzipierte
Ein lokales Zeugnis ihrer möglichen Darstellung findet sich im Linzer Schlossmuseum: Das Gemälde „Die Emanzipierte“ von Johann Baptist Reiter zeigt eine junge Frau* in Männerkleidung, die selbstbewusst in die Welt blickt und dabei raucht. Ob es sich tatsächlich um Louise Aston handelt, bleibt ungeklärt.
